Der 28.06.2017 – frei nach dem Tagesbericht von Torsten Stanschus
Das heutige Spiel der Herren gegen Schweden kann durchaus als Gigantentreffen bezeichnet werden. Nach dem 2:1 Sieg gegen Finnland stand Rekordweltmeister Schweden im Spiel gegen Deutschland in einer guten Position. Aber auch Deutschland hatte mit dem 5:1-Sieg über die Türken seine Ambition auf den Gruppensieg klar gemacht.
Dennoch waren alle etwas überrascht, dass Kapitän Lukas Tadda bereits in der zweiten Minute und als zweite Angriffswelle das 1:0 erzielte. Eine hervorragende Teamarbeit, welche die Schweden mit Sicherheit kalt erwischt hatte. Schweden bewies jedoch Klasse und lies sich vom frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil, das Spiel wurde eher auf deutscher Seite hitziger und innerhalb kürzester Zeit wurden vier Freiwürfe gegen Deutschland gepfiffen. Mohring reagierte direkt mit einer Auszeit in der 8. Minute und versuchte das Team zu beruhigen. Die anfängliche Dominanz, gefolgt von einer langen Druckphase Schwedens, konnte Deutschland in den abschließenden vier Minuten der ersten Hälfte in ein konzentriertes Druckspiel auf den schwedischen Korb umwandeln, sich jedoch nicht mit einem weiteren Tor belohnen.
In der Halbzeitpause fasste Lukas Tadda noch einmal die Spielidee zusammen. „Unser Plan 1 ist Ballbesitz. Jeder Zweikampf ist so wichtig wie das ganze Spiel“, ermahnte er seine Spieler und sprach die teilweisen unkonzentrierten Pässe an, die den Gegner erst richtig gefährlich werden ließen. In Halbzeit zwei, mit insgesamt nur zwei Freiwürfen, kam nun allerdings Schweden besser ins Spiel. Wie Deutschland in Durchgang eins, gelang es diesmal den Schweden durch Andreas Bergenholtz nach nur 3 Spielminuten den 1:1 Ausgleich zu erzielen. Deutschland reagierte auf diesen Schock zunächst mit einer Auszeit und sammelte sich einen Moment. Zwar hatte das deutsche Team im Anschluss wieder zu seinem starken Spiel zurück gefunden, Schweden gelang es aber immer wieder, die zahlreichen guten Chancen nicht in ein Gegentor münden zu lassen. In der letzten Spielminute wurde es dann noch einmal hitzig. Der Schwede Westerlin verlor die Nerven und schlug emotional aufgeladen nach einem deutschen Spieler. Dabei verfehlte er diesen nur knapp. Der Spielleiter ahndete die Tätlichkeit umgehend mit einer 2-Minuten Zeitstrafe. Das 6 gegen 5 Powerplay 49 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit bot noch einmal mehrere Großchancen auf deutscher Seite. Die Kraft und Zeit reichten jedoch nicht um den Gruppensieg vorzeitig zu entscheiden.
Jetzt geht es um das Torverhältnis. Deutschland ist durch den 5:1 Erfolg in einer guten Ausgangslage, muss Finnland jedoch ebenfalls möglichst hoch schlagen, um sich direkt für’s Halbfinale zu qualifizieren.
Deutsche Damen im Halbfinale
Mit einem 21:0 gegen die spanischen Damen konnte sich Deutschland am heutigen Nachmittag für das Halbfinale qualifizieren. Der Gruppensieg wird jedoch erst morgen beim direkten Aufeinandertreffen zwischen Schweden und Deutschland entschieden. Dabei liegt nun Schweden in der besseren Ausgangslage, langt ihnen aufgrund ihres 22:0 gegen Spanien bereits ein Unentschieden um den Gruppensieg für sich zu entscheiden. Trainer Jörg Oertel geht jedoch entspannt an die Sache ran. „Bevor wir hierher kamen wollten wir Schweden schlagen. Und jetzt wollen wir sie immer noch schlagen“.
Das Spiel gegen Spanien unterstreicht das Vorhaben. Griebl eröffnete das Tore schießen gleich mit einem Doppelschlag in der 3. Und 4. Spielminute. Es folgten Tore von Böhm (5. Min), Nusser (6. Min), Pavlovic (8, 13, 15. Min), Schlue (9 + 13. Min), Janko (12. Min) und Vehlow (13. Min) zum 11:0 Halbzeitstand. Trotz klarer Führung war man dennoch nicht komplett zufrieden im deutschen Team. „Dieses Spiel dient uns dazu, uns zu finden“, erklärt Oertel und fordert zugleich: „Mehr abtauchen. Mehr anbieten. Mehr da sein“ von seinen Spielerinnen. Es folgten weitere zehn Tore von Popp (16. Min), Vehlow (18, 29. Min), Rossmann (20. Min), Weißenberger (22, 26. Min), Schlue (24. Min), Nusser (25. Min), Ostendorf (28. Min) und Rost (30. Min). Spanien selbst hatte im gesamten Spiel tatsächlich nur einmal eine Situation wo sie sich für eine Minute an der deutschen Ecke positionieren konnten. Eine nennenswerte Torchance ließen die deutschen Damen jedoch in der gesamten Partie nicht zu.
Morgige Spiele (MESZ)
9 Uhr Herren Deutschland – Finnland
11 Uhr Damen Deutschland – Schweden
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Es kann gut sein, dass das Unterwasser Rugby Forum trotzdem funktioniert.
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