Der 01.07.2017 – frei nach dem Tagesbericht von Torsten Stanschus
Deutschland mit Rekordsieg zu Bronze
Im kleinen Finale um Platz 3 wollte das deutsche Team vieles besser machen als in der Vorrunde. „Wir hatten die schon beim ersten Mal in der Tasche. Heute sind sie dran“, rief Kapitän Lukas Tadda die Mission des Tages aus.
Und gleich von Beginn machte Deutschland deutlich, dass das kein einfaches Spiel für Schweden werden wird. Schon in Minute 3 wurde der Schwede Aronsson wegen Treten für 2 Minuten auf die Strafbank gesetzt. Kapitän Lukas Tadda nutze die Gelegenheit zur 1:0 Führung (4. Min.) in Überzahl. Die nach dem Tor wieder vollständigen Schweden drängten auf einen schnellen Ausgleich, kamen aber nicht bis ans deutsche Tor. In der 10. Spielminute drückten die Schweden Deutschland erstmals in die eigene Hälfte. „Hört auf das Spiel so langsam zu machen“, ermahnte Tadda seine Kameraden aus dem Wasser und forderte seine Mannschaft damit auf nicht nachzulassen. Weißenberger folgte dem Aufruf und beendete eine gelungene Angriffswelle zum 2:0 Zwischenstand (12. Min.). In der Schlussphase wurde das Spiel kurz Zeit unterbrochen, weil eine finnische Spielerin mit Kreislaufproblemen medizinisch Versorgt und abtransportiert werden musste. Nach dem Wiederanpfiff dann aber wieder Deutschland am Drücker. Der leicht angeschlagene Csanyi erhöhte 9 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit noch auf 3:0.
Von dem unerwartet hohen Führungspolster zur Halbzeit ließ sich das deutsche Team aber nicht in Sicherheit wiegen. Die zweite Halbzeit sollte ebenso ehrgeizig wie die Erste gespielt werden. Bereits 38 Sekunden nach dem Wiederanpfiff erzielte Dingel das zwischenzeitliche 4:0 auf das leere Schwedentor. Schweden war nach dem frühen Rückschlag in Durchgang zwei sichtlich geknickt, kämpfte dennoch tapfer weiter. In der 22. Minute erhöhte Lukas Tadda dann noch einmal zum 5:0 und die Trainer nutzen die anschließende Unterbrechung zur Doppelauswechslung. Nosseir kam für den verletzten Heckrath, und Walcher löste Torschützen Dingel im Sturm ab. In der 27. Minute dann der letzte Wechsel, Meskes kam für Stürmerkollege Martin Schottmüller. 7 Sekunden vor dem Ende erzielte dann Gassner, Nationalmannschafts-Neuling und jüngstes Mitglied des Teams, auch noch seinen ersten Nationalmannschaftstreffer zum 6:0 Endstand. Mit dem 6:0-Sieg über Schweden feiert das deutsche Team nicht nur eine Frustbewältigung nach dem knappen Verpassen des Finaleinzugs sondern gleichzeitig auch den höchsten Sieg gegen Schweden in der Nationalmannschaftsgeschichte.
Damen verpassen fünften EM Titel
Im Finale der Damen trafen zwei lange Rivalen aufeinander. Norwegen und Deutschland entschieden alle bisher ausgespielten Europameisterschaften unter sich.
So stand Deutschland als amtierender Welt- und Europameister als Favorit des EM Finales fest und war auf dem besten Weg zum fünften EM Titel. Aber auch Norwegen bewies in der Vorrunde Siegerambitionen, gewannen sie doch alle Spiele sehr deutlich.
Die Begegnung der beiden erfolgreichsten EM Teams begann sehr ausgeglichen. Ein hochklassiges Spiel wurde erst in der 5. Spielminute erstmals von den Unparteiischen unterbrochen. Stetig wechselnde Druckphasen auf beiden Seiten ließen lange Zeit keinen Sieger erahnen. In Minute 11 dann der erste gefährliche Angriff von Norwegen. Ein Ballverlust ließ die Norwegerinnen schnell ans deutsche Tor kommen. Auf der deutschen Seite wurde schnell ausgewechselt und frische Energie ins Wasser gebracht. Der Angriff konnte erfolgreich abgewehrt werden.
Zum Ende der ersten Halbzeit kam dann Deutschland zunehmend besser ins Spiel. Norwegen konzentrierte sich mehr aufs Verteidigen. 1:23 Minuten vor Ende der ersten Halbzeit dann plötzlich der Führungstreffer für Norwegen. Die nur für das Finale angereiste Stürmerin Barsten verwandelte ein erstklassiges Anspiel unter dem Deckel zum 1:0. Die deutschen Damen zeigten sich zunächst von dem Rückstand unbeeindruckt, und warteten geduldig auf den Wiederanpfiff.
In der zweiten Halbzeit schaffte es das deutsche Team immer wieder über lange Phasen die Norwegerinnen eng an deren Korb zu binden. Der Ball wollte aber nicht ins Tor. Hatten die Norwegerinnen mal den Ball, versuchten sie ihrerseits, das Spiel in der Ecke ungefährdet zum Ende zu führen. Doch alle Angriffe, die daraus entstanden, konnten die deutschen Damen entschärfen und schafften es auch immer wieder, die Norwegerinnen zurück zu drängen. Das intensive Forechecking ermöglichte Deutschland zwar zahlreiche Balleroberungen, Norwegen kam aber immer wieder auch durch ebenso aggressives Forechecking wieder in Ballbesitz. Einen dieser Schlagabtausche nutze wieder Barsten 4 Minuten vor dem Ende zum 2:0 Siegtreffer.
Mit zwei Wechseln wollten die Bundestrainer Oertel und Scherer noch einmal neue Ideen ins Wasser bringen. Norwegen gelang es aber, das Spiel zunehmend an die Wasseroberfläche zu ziehen und das Spiel über die restliche Zeit zu klammern.
Mit dem 2:0-Sieg im Finale gewannen die Norwegerinnen den insgesamt vierten EM Titel und ziehen mit Deutschland in der Statistik gleich. Deutschland hatte insgesamt mehr vom Spiel. Man darf gespannt sein, wie beide Mannschaften das erneute Aufeinandertreffen auf der Weltmeisterschaft in zwei Jahren vorbereiten.
Endplatzierung Herren
1. Norwegen
2. Dänemark
3. Deutschland
4. Schweden
5. Türkei
6. Finnland
7. Spanien
Endplatzierung Damen
1. Norwegen
2. Deutschland
3. Schweden
4. Finnland
5. Türkei
6. Dänemark
7. Österreich
8. Spanien
Bemerkenswertes
Es kann gut sein, dass das Unterwasser Rugby Forum trotzdem funktioniert.
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Gratulation an unsere Teams:
Damen:
http://www.vdst.de/leistungssport/unterwasser-rugby/nationalmannschaften/damen.html
Herren:
http://www.vdst.de/leistungssport/unterwasser-rugby/nationalmannschaften/herren.html
Zu den Links: Nur gut, dass der Delegationsleiter und die Trainer vorn dran stehen. Immerhin sind auch fast alle Spieler/-innen auf den Seiten.
Ich schau mal ob wir die 15 noch irgendwie voll bekommen.
Bin ja schon mal froh, dass überhaupt was drauf ist.
Die Sparte sucht noch einen Kommunikations- Verantwortlichen.
– ich habe die Seite nicht überarbeitet
Danke euch für die vielen Infos und Berichte um die EM.
„Unseren“ Dame und Herren Teams und
ihren Trainern Glückwünsche
für die guten Platzierungen.