Deutsche Damen Vize- Weltmeister – Herren holen Bronze
Die deutschen Damen verlieren das Finale der 11. Unterwasserrugby Weltmeisterschaft gegen Norwegen 0:1 in der Verlängerung. Die deutschen Herren besiegen Dänemark in einem hitzigen Spiel mit 2:1 und holen Platz 3.
Damen holen Silber auf Unterwasserrugby- WM
„Wir schaffen das“, motivierte Kapitänin
Stefanie Nusser ihr Team kurz vor der Verlängerung. Und lange sah es danach,
dass die deutschen Damen ihren Weltmeistertitel verteidigen werden. Wir schon
im WM Finale 2015 und im EM Finale 2017 hieß der Gegner bei der 11.Unterwasserrugby
Weltmeisterschaft Norwegen. Beide Mannschaften kannten sich daher gut, trafen
hier dennoch zwei unterschiedliche Spielstiele aufeinander. Norwegen, mit Konterstarken
Spielerinnen, fiel vor allem mit schnellen und wuchtigen Aktionen auf.
Deutschland hingegen spielte gewohnt auf Ballbesitz und lange Druckphasen.
In einem torlosen Spiel mit guten aber keinen zwingenden Chancen auf beiden
Seiten, ging man in die Verlängerung mit Golden Goal.
Hier sah es zuerst nach einer Entscheidung für Deutschland aus. In Minute 3. der
Verlängerung konterten gleich drei deutsche Damen frei auf den gegnerischen
Korb. Stefanie Nusser wurde dabei in letzter Sekunde am Entscheidungstreffer
gehindert. Nur zwei Minuten später kamen die Norweger zur ihrer ersten großen
Torchance. Zuerst gelang den Norwegerinnen die Torposition zu stehlen. Das
Zuspiel konnte Deutschland jedoch unterbinden. Eine Minute später war es dann Gerd
Anne Solibakke, die einen schnellen Pass auf die offene Seite zum 1:0
Siegtreffer verwandeln konnte.
Die deutschen Damen verlieren das Finale durch das einzige Gegentor im Turnier,
hatte man in allen vorherigen Spielen zu null gespielt.
Nach deutlichen Siegen in der Vorrunde gegen Spanien (9:0), Türkei (3:0) und
die USA (11:0) war man Gruppenerszer. Den Weg ins Finale beschritte die Damen
durch Siege im Viertelfinale gegen Gastgeber Österreich (7:0) und Finnland im
Halbfinale (1:0 Verlängerung).
„Das war unser bestes Spiel“, lobte Co Trainerin Tanja Scherer die Mannschaft
nach dem Spiel.
Hinter den Norwegerinnen und Deutschland, belegte Kolumbien den dritten Platz
nach einem 2:0 Sieg über Finnland. Die Gastgeberinnen aus Österreich belegten
Platz 6 hinter Schweden.
Herren besiegen Dänemark im Spiel um Platz 3
„Hinten kompromisslos. Vorne den Ball laufen
lassen. Diesen Sieg sind wir uns schuldig“, beendete Lukas Tadda die letzte
Mannschaftsansprache vor dem kleinen Finale gegen Dänemark. Noch sichtlich
enttäuscht vom verpassten Finaleinzug durch die Halbfinal- Niederlage gegen
Weltmeister Norwegen, wollte man unbedingt das Spiel um Platz 3 für sich
entscheiden. Und Deutschland startete direkt gut ins Spiel. Bereits in
Spielminute 8. konnte, wie schon im Halbfinale, Martin Schottmüller seinem
Bruder Jochen einen Pass auflegen. Der Ball wurde dabei durch die Beine des
dänischen Verteidigers geworfen. Jochen Schottmüller nutze die kurze Verwirrung
zum 1:0 Führungstreffer.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit glänzte der Torschütze nochmals, als er einen
gefährlichen Konter Dänemarks klären konnte (14.min).
Im zweiten Durchgang startete dann Dänemark
besser ins Spiel, wollten auch die Dänen dieses Spiel nicht kampflos
aufgegeben. Torwart Sebastian Lange wurde in der 17. Spielminute mit einer 2-
Minuten Zeitstrafe auf die Strafbank gesetzt. In einzige gute Chance der Dänen
in Überzahl klärte Verteidiger Niklas Tadda wenige Sekunden nach dem
Wiederanpfiff.
Gegen Ende des Spiels wurde dann das Spiel immer hitziger, vor allem von
dänischer Seite. 4.15min vor Ende des Spiels wurden gleich zwei Dänen mit einer
Zeitstrafe auf die Strafbank gesetzt. Die doppelte Überzahl nutze Kapitän Lukas
Tadda, freigeblockt durch seinen Bruder Niklas, zur 2:0 Führung. Spannend wurde
es dann nochmal in der Schlussphase, als der Däne Andreas Wielandt mit einem
Konter den 2:1 Anschlusstreffer erzielen konnte. Die deutschen ließen dann aber
bis zum Schlusspfiff keine weiteren Chancen zu und holen sich verdient die
Bronze Medaille.
Im Verlauf der Meisterschaft war die Leistung der deutschen Herren stetig
gestiegen. Nach Vorrunden- Siegen gegen Tschechien (12:1) und Großbritannien
(30:0), traf man schon einmal auf Dänemark. Diese Vorrunden- Begegnung endete
0:0. Im Viertelfinale besiegten die deutschen dann Rekordweltmeister Schweden
(2:0), ehe Norwegen die Träume vom ersten WM- Titel Deutschlands im Halbfinale
platzen ließ. Man unterlag dem Weltmeister von 2011 und 2015 mit 2:3 nach
Strafwurfwerfen.
Die Norweger konnten allerdings ihren Titel in diesem Jahr nicht verteidigen. Weltmeister
der 11. CMAS Unterwasserrugby Weltmeisterschaft wurde erstmals Kolumbien, die
auch die letzte U21 Weltmeisterschaft sowie die letzte Club- Weltmeisterschaft gewinnen
konnten.
Hinter Deutschland (3.) und Dänemark (4.), platzierten sich Schweden (5.) und
Finnland (6.).
Finale Turnierergebnisse
Damen
WM Finale
Deutschland – Norwegen 0:1 / Verlängerung mit Golden Goal
Halbfinale:
Deutschland – Finnland 1:0 (Verlängerung)
Viertelfinale:
Deutschland – Österreich 7:0
Gruppenspiele:
Deutschland – USA 11:0
Deutschland – Türkei 3:0
Deutschland – Spanien 9:0
Herren
Spiel um Platz 3
Dänemark – Deutschland 1:2
Halbfinale:
Deutschland – Norwegen 2:3 nach Strafwurfwerfen
Viertelfinale
Schweden – Deutschland 0:2
Gruppenspiele:
Deutschland – Dänemark 0:0
Deutschland – Großbritannien 30:0
Deutschland – Tschechien 12:1
Abschlusstabelle
Damen:
1. Norwegen Gold
2. Deutschland Silber
3. Kolumbien Bronze
4. Finnland
5. Schweden
6. Österreich
7. Türkei
8. Australien
9. Dänemark
10. Spanien
11. USA
12. Italien
13. Kanada
14. Großbritannien
Herren:
1. Kolumbien Gold
2. Norwegen Silber
3. Deutschland Bronze
4. Dänemark
5. Schweden
6.Finnland
7. Österreich
8. Spanien
9. Australien
10. Tschechien
11. USA
12. Italien
13. Kanada
14. Großbritannien
15. Ungarn
16. Slowakei
17. Luxemburg
Es kann gut sein, dass das Unterwasser Rugby Forum trotzdem funktioniert.
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Jannik Graf / VDST
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Besonderen Dank an Torsten, der schon während der Spiele Notizen machte, und sehr detaillierte Berichte lieferte sowie an Jannik, der stundenlang fotografierte, außergewöhnliche Schnappschüsse tätigte, Stimmungen festhielt, Szenen selektierte und in der Dropbox Bilder zeitnah bereitstellte.
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