Hey alle zusammen,
Dank elmar hab ich mir mal das "alte thema" durchgelesen.
Ich glaube mich zu erinnern, an der letzten B-Schiriauffrischung genau das (unten angehänter kommentar von paddy) so gesagt bekommen zu haben.
Gerne kann auch mal ein A-Schiedsrichter was dazu sagen ;-)
Kommentar von Paddy:
Also, hier das Update:
Ich war gestern auf der Schiedsrichterfortbildung West in Duisburg-Wedau und habe dort folgende Auskunft bekommen:
1. Es ist richtig, dass der Satz zum "Vorlegen" so wie er im alten Regelwerk drinstand, im neuen Regelwerk nicht mehr vorkommt.
2. Es gibt aber einen Beschluss der A-Schiedsrichter, dass das trotzdem im Prinzip weiterhin so gehandhabt werden soll.
Konkret wurde vorgeschlagen, die "Möglichkeit zur verzögerten Entscheidung" (wie im neuen Regelwerk explizit beschrieben) zu nutzen und in einem Fall von "Vorlegen" nicht sofort abzupfeifen, sondern dem angreifenden Spieler die Möglichkeit zu geben, innerhalb einer angemessenen Reaktionszeit (liegt im Ermessen des Unterwasserschiris) den dann nicht mehr ballführenden Spieler loszulassen. Erst wenn dieser weiterhin ohne Ball festgehalten wird, soll ein Freiwurf gegen den angreifenden Spieler wegen Haltens ohne Ball gegeben werden. Sprich: wenn der angegriffene Spieler den Ball nur kurz loslässt und sofort wieder aufnimmt, muss er zwischendrin auch nicht losgelassen werden. Im Prinzip wird die alte Regel also weiterhin angewendet, auch wenn sie so nicht mehr explizit im Regelwerk steht.
Nochmal zur Klarstellung: Das betrifft natürlich nur Fälle, in denen der ballführende Spieler den Ball "in Reichweite" behält, also z.B. den Ball in Grundnähe direkt vor sich auf den Boden legt. Wenn er sich den Ball weiter vorlegt, also 1-2 Meter nach vorne wegspielt, muss er auch losgelassen werden, weil er nicht mehr als Ballführender Spieler betrachtet werden kann. Ist aber in der Praxis keine besonders erfolgversprechende Strategie, da beim weiten Vorlegen die Chance groß ist, dass ein anderer Spieler leichter an den Ball rankommt. Aber auf das ursprüngliche Szenario (Konter) bezogen, müsste der Angreifer den Spieler loslassen, wenn er sich den Ball weit vorlegt. Es hindert ihn aber natürlich keiner daran, sich den Ball selbst zu holen, falls er schneller ist oder sonst sobald der angegriffene den Ball wieder aufnimmt, ihn wieder festzuhalten....
Hoffe, das trägt ein bisschen zur Aufklärung bei.
Grüße, paddy
vor 4 Jahre veröffentlicht
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