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Besseres Schiedsrichtersystem (16 Beiträge)

  1. Pittiplatsch
    Mitglied
    193 Beiträge

    Der Greif-Post hat mich nochmal darin bestärkt dieses Thema mal wieder auf den Tisch zu bringen: Die Schiedsrichterleistung wird im allgemeinen als unzureichend angesehen.

    Aber dies soll keine Sammlung schlechter Beispiele werden sondern eine Sammlung in der Aktive schreiben wo es ihrer Ansich nach dran hapert und wie man es verbessern kann. Also haut mal rein!

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  2. Pittiplatsch
    Mitglied
    193 Beiträge

    SR-Ordnung:

    Mein erster Kritikpunkt liegt im Schiedsrichtersystem das die Rangfolge bestimmt. C wird man durch Ausbildung, B durch einen (weitern C-) Lehrgang und einen pro-Forma Leistungsnachweis und zum A wird man beannt. Und zwar auf Lebenszeit.

    Ich verstehe dass Schiedsrichter sich selber organisieren sollten um Unabhänig zu sein und hohe Schiedsrichter berufen werden. Was ich aber nicht verstehe ist dass A-Schiedsrichter nach SR Ordnung des VDST weder Leistungsnachweise bringen, noch Weiterbildungen mitmachen müssen und damit unter den Forderungen an C oder B Schiedsrichtern bleiben. Auch das ernennen auf Lebenszeit ist in meinen Augen eine garantie für wenig fitte und überalterte A-Schiedsrichter. Meiner Meinung nach sollten A-Schiedsrichter jedes Jahr Leistungstests schwimmen, Nachweise ihrer Tätigkeit ablegen und zu Weiterbildungslehrgängen fahren. es ist schon arm wenn sich A-Schiedsrichter bei B-Schiedsrichtern nach den Regeln erkunden müssen.

    Ein weiteres Manko in der SR-Ordnung finde ich die Begrenzung auf 15 A Schiedsrichter. Warum? Wenn es genügend fähige Leute gibt sollte es auch viele A-Schiedsrichter geben. Die Treffen zur Bestimmung von Regeländerungen könnten ja auch von 15 aus dem Pool (falls es den nach Leistungstest wirklich geben sollte) gewählten Schiedsrichtern gemacht werden. Aber so werden aufstrebende Schiedsrichter daran gehindert in die oberen Ligen zu kommen. Und gute Schiedsrichter werden dann für die DM/WM bestimmt. Ist dann halt jedes Jahr die neue Entscheidung vom SR-Obmann wen er mitnimmt.

    Das nächste Manko sehe ich in der Ausbildungspolitik. Es wird regelmäßig nach "ausgebildeten Protokolltischen" greufen. Da ich meinen derzeit 34 abwechselnd am Protokoll sitzenden Spielern nur schwer klar machen kann an einem Freitag Abend dafür 300 km zu fahren habe ich angefragt ob ich als aktiver B eine Ausbildungsberechtigung zum Protokollführer machen kann - was mehrfach verneint wurde und wohinter ich die Logik auch nicht verstehe. Meine Motivation war dass ich über die Saison verteilt per Studententicket und Eigenengagements einfach je einen Abend in die jeweiligen Städte fahre und vor Ort den "Lehrgang" mache.

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  3. Pittiplatsch
    Mitglied
    193 Beiträge

    Zweite Baustelle: Der Spielbetrieb West

    Auf der einen Seite sind junge Vereine die genügend motivierte Spieler haben die eine Schiedsrichterausbildung machen wollen. Den Vereinen und Spielern fehlt es aber meistens an Geld die Ausbildung zu bezahlen und grade bei Studenten oder Schülern liegt die Chance bei 50% dass sie in zwei Jahren weg sind und die Investitionen umsonst waren. Auf der anderen Seite sind die überalterten Vereine in denen das Geld weniger eine Rolle spielt aber es niemanden gibt der die Zeit dazu hat so etwas zu machen wegen Familie usw. Um beide Parteien zusammen zu bringen gibt es hohe Strafgebühren pro fehlendem Schiedsrichter (300 Euro) die dazu führen sollen dass die letztgenannten Vereine den erstgenannten die Ausbildung sponsern und diese für die kommenden Saisons für sie zu verpflichten. Dieses System funktioniert allerdings seit Jahren schon nicht was aber auch daran liegt dass auf jeder SBL-Sitzung noch vor dem Ausbildungstermin festgelegt die Strafgebühren fallen zu lassen falls jemandem die Schiedsrichter fehlen. Damit fehlt dann natürlich die Motivation im Sommer noch irgendwie jemanden zu finden der im Herbst dann die Ausbildung macht...

    Seit drei Jahren schlage ich deswegen vor man solle die Startgebühren um 50 oder 100 Euro erhöhen (eine Ausbildung kostet ca. 110 Euro) und jedem Verein im Gegenzug einen Ausbildungsplatz" zuzusichern. Jeder Verein kann dann melden wen er ausbilden will. Meldet ein Verein niemanden dann rücken die Leute anderer Vereine nach ohne dass der Verein mehrkosten hat. Die Schiedsrichterleistungen kommen eh allen in der Liga zugute. Strafgebühren in geringer höhe könnte man trozdem lassen um einen kleinen Anreiz zu schaffen Schiedsrichter aus vielen Teams zu haben. Der Schiedsrichternachwuchs währe damit gesichert und Vereine die viel Ausbilden, denen aber anschliessend die Leute abwandern (2/3 unserer ausgebildeten Schiedsrichter sind nicht mehr in Aachen - trozdem haben wir ALLEINE letzte Saison das zweitgrößte Schiedsrichterteam gestellt was tausende Euro gekostet hat) blieben nicht auf den Kosten sitzen.

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  4. Pittiplatsch
    Mitglied
    193 Beiträge

    Und jetzt seit ihr dran! Vorschläge oder Kritik?

    An meinen Fanclub: Hab ich wieder was falsch gemacht? Freue mich auf eure Beiträge! ;)

    Kuss,

    Pitti

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  5. Rike
    Mitglied
    12 Beiträge

    Hallo, wie ich auch schon in meinen Beitrag zum Greif geschrieben habe, sehe ich zwei Probleme:
    1. In Schiri-Teams mit vielen frisch ausgebildeten und einem eher inaktiven A-Kader kommt es z.T. zu Schiri-Einsätzen von 3 Greenhorns.....das hat zur Folge, dass man zwar Schieds und auch über das Geschehene reflektiert, es aber kaum Feedback inkl. Verbesserungsvorschläge gibt, weil alle auf dem gleichen Erfahrungslevel sind.

    2. Bei Turnieren führt meiner Meinung nach die Doppelbelastung als Spieler und Schiedsrichter dazu, dass man erschöpft seinen Job antritt, im Kopf aber eigentlich auch Spielermodus ist und so gesehene Fouls/kritische Situationen aus der Spielerperspektive als "halb-so-wild" abtut bzw. so erschöpft ist, dass die Reaktionszeit zu wünschen übrig lässt, und man sich (gerade aus noch nicht so erfahrener Schiri) nicht wirklich traut 4Sekunden später, wenn das Spiel schon wieder ganz wo anders ist, nachträglich anzuhupen. Auf Turnieren (jeglicher Art) wäre der Einsatz von externen Schiedsrichtern wünschenswert, aber nicht 100%ig umsetzbar.

    Bester Gruß,

    Rike

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  6. Opa Wan
    Mitglied
    122 Beiträge

    Ich kann nur wiedeholen, dass ich die Entwicklung positiv einschätze. Früher war das Niveau viel schlechter. Das Regelwirrwar der letzten Jahre trägt sicher auch nicht zur Klarheit bei, aber das gibt sich ja nunmal. Besser wird der neue Schiri ohnehin nur durch möglichst viele Einsätze, und die muss er sich u.U. selber suchen (Spieltage der Nord- und Südliga sind eine gute Gelegenheit; viele Teams sind froh, wenn sie nicht selber 2 Schiris stellen müssen).

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  7. Pittiplatsch
    Mitglied
    193 Beiträge

    Stimmt, neue Schiedsrichter werden oft allein gelassen da es ja reicht wenn die drei "pro Forma" da sind. Aber da seit ihr auch selber etwas in der Verantwortung die Hilfe von oben einzufordern. A-Schiedsrichter sind oft sehr beschäftigt da viele Dinge NUR von ihnen gemacht werden dürfen und sind dann froh auch mal zu Hause bleiben zu können.

    Was Turniere angeht habe ich auch z.B. beim goldenen Ball in Mülheim positive Erfahrungen mit neutralen Schiedsrichtern gemacht. Ist aber immer sehr aufwändig und bei der vielzahl an Turnieren jede Saison wohl nur sehr schwer realisierbar. Mir würde es aber schon reichen wenn die Mannschaften und die Turnierleitungen das etwas ernster nähmen und wirklich nur ausgebildete und erfahrene Schiedsrichter in Wasser lässt. Wenigstens in jedem Spiel einen. Da währe auch ein echter SR-Plan hilfreich in dem nicht steht "UW1 Aachen" sondern mal konkrete Namen was es dann auch einfacher macht die Leute zu finden wenn sie dran sind.

    Als lösung für das "ich kann nicht alles sehen" sprechen sich erfahrene Schiedsrichter meistens ab. In kleinen Becken achtet der Wandschiedsrichter meistens auf das Zentrum der Aktion da er meist auch mittendrin steckt und nicht raus kann während der andere Schiedsrichter etwas aus dem Feld schwimmt und dann das Feld im Blick hat. In größeren Becken ist es manchmal aber auch seitenweise abgesprochen. "Du links den Korb und rechts das Feld und ich umgekehrt".

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  8. winne
    Mitglied
    525 Beiträge

    Im oberen Bereich , DM, Länderpokal und höher hat sich einiges getan. Unser Schiedsrichterobmann nimmt seine Aufgabe sehr genau und hat mit seinem Team schon viel gute Leistungen gebracht.
    Es wird sich vor dem Wettkampf auf eine gemeinsame und vernünftige Regelauslegung abgesprochen.
    Fehlentscheidungen werden nachträglich besprochen.

    Was sich in den Regionalligen abspielt ist eine andere Sache. Diese werden wohl hauptsächlich lokal über den Spielbetrieb organisiert.
    Da sind Spielerschiedsrichter (nicht nur aus Kostengründen) normal.

    Diskutieren kann man darüber ob ein Spielerschiedsrichter besser ist als ein "nur" Schiedsrichter. Da gibt es geteilte Meinungen drüber.

    Letztendlich zählt die Leistung und das Engagement des Schiedsrichters.

    Vor 10 Jahren glaubten einige Schiedsrichter noch, wir (die Spieler) wären für sie da und nicht umgekehrt.
    Ich hatte 2001 angetrunkene deutsche A-Schiedsrichter auf dem Champions Cup die auch noch zu spät zum 2.Wettkampftag erschienen sind.

    So, das ist alles lange her. Wir aber leicht vergessen.

    Wenn heutzutage ein UW-Schiedsrichter, egal ob regional oder international, während eines Spiels seine Mittelposition nicht verlässt, muss man sich fragen wieso will der überhaupt ins Wasser ?
    Jaja, die Absprache einer bleibt in der Mitte ist Quatsch, wenn dann beide sich nicht bewegen.

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  9. flosse
    Mitglied
    28 Beiträge


    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  10. Provaider
    Mitglied
    89 Beiträge

    ich sehe nix @flosse

    vor 13 Jahre veröffentlicht # Antworten
  11. Anya7
    Mitglied
    178 Beiträge

    where can one find a document with International UWR referee CMAS licensing procedure? Doesn't seem to be on CMAS website. (Found only for UWH http://underwaterhockey.com/docs/REFSMANUALSECTION1.pdf )

    vor 12 Jahre veröffentlicht # Antworten
  12. scotti
    Mitglied
    335 Beiträge

    Ask Manuel, he ist Chef Referee of CMAS UWR

    Manuel@KajMan.nu

    vor 12 Jahre veröffentlicht # Antworten
  13. Anya7
    Mitglied
    178 Beiträge

    Thank you! Just thought I could find and read the document before contacting Manuel.

    vor 12 Jahre veröffentlicht # Antworten
  14. fog_
    Mitglied
    24 Beiträge

    Genau diese Kritik am Schiedsrichtersystem hab ich auch schon mal formuliert - aber nur intern. Ich bin aber

    immer der Meinung nur konstruktive Lösungsvorschläge zu senden.

    Ich denke ich spreche vielen aus der Seele wenn ich einfach mal den Vorschlag das ein A-Schiedsrichter zumindest

    in den letzten 10 Jahren seines - durchaus erfolgreichen UW-Rugby Lebens - 1. oder 2. Bundesliga gespielt haben

    sollte. Einfach um mitreden zu können - und 2. BL Süd spielen viele bis Ende 50...:)

    Vielleicht sollte man von der Sektionssitzung eine Meinung der Verantwortlichen in den Ländern

    und den Aktivensprechern einholen - und wenn die so ausfällt das da Handlungsbedarf wäre

    mal auf die A Schiedsrichter einreden - und diese auch bei einer vernünftigen Nachfolge einbeziehen.

    Oder die Mehrheit sagt es ist gut so wie es ist - dann wäre kein Handlungsbedarf....

    aber man hat mal darüber geredet.

    FOG

    vor 12 Jahre veröffentlicht # Antworten
  15. Opa Wan
    Mitglied
    122 Beiträge

    Warum soll jemand, der 1. BL spielt/vor kurzem spielte, ein besserer Schiri sein, als jemand der 2. oder dritte spielt oder evtl. gar nicht gespielt hat?

    vor 12 Jahre veröffentlicht # Antworten
  16. scotti
    Mitglied
    335 Beiträge

    Das Niveau der A-Schieris ist aktuell sehr gut. Sicher hilft eine ehemalige Spielpraxis in einer Bundesliga, das ist aber nicht alles. Zu einem guten Schiedsrichter gehört mehr.

    Natürlich gibt es in den unteren Klassen (zumindest kann ich das für BW behaupten) auch noch viele Schiedsrichter mit nur geringer Erfahrung. Bei über 100 Schiedsrichtern in BW schiedsen die Leute nicht täglich/wöchentlich. Da die meisten Schieris aber auch im Spielbetrieb aktiv spielen, wirkt sich die dadurch verbesserte Regelkenntnis der Aktiven auch auf die Fairness im Spielbetrieb aus.

    Bei einer größeren Zahl an Schiedsrichtern können sich auch leichter Talente herauskristallisieren, die für höhere Aufgaben geeignet sind.

    vor 12 Jahre veröffentlicht # Antworten

Antwort

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