Hallo,
Ich habe mich aus dem Buchthema bisher rausgehalten, aber deine Antwort auf kugelfischs Kritik verleitet mich dann doch zu einer Replik, Toni.
Ganz unbestritten ist es eine gute Sache, UWR etwas mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken zu wollen. Dafür sind Bücher sicher gut geeignet. Ausserdem ist es ein ordentliches Stück Arbeit, einen Roman zu schreiben.
Die Qualität des Inhalts ist jedoch eine andere Sache, aber die stand bisher ja auch nicht zur Diskussion. Wenn du allerdings schreibst, dass die wohlwollenden Kritiken zu deinem Buch von Leuten geschrieben wurde, die etwas davon verstehen, muss ich dir widersprechen. Es ist eine Sache, einen UWR-Text, gleich welcher Güte, in ein Forum voller unbedarfter UWR-Spieler zu stellen und sich die zu erwartenden Streicheleinheiten abzuholen und eine andere Sache, den Text in einer Schreibwerkstatt zu veröffentlichen und mit der dortigen ehrlichen Kritik umzugehen, die einem als Autor auch wirklich weiterhilft. Von den Lobpreisungen, die du bisher sammeln konntest, hast du hingegen nichts (überhaupt vorausgesetzt, du willst einmal wirklich irgendwann schreiben lernen).
Mein Tips sind:
1. Nicht gleich mit langen Erzählungen anfangen, versuchs erstmal mit Kurzgeschichten
2. Nicht gleich das erste, was fertig wird, sofort veröffentlichen. Schreiben ist nichts, was einem zufliegt, sondern es will gelernt sein. Bis etwas lesbares herauskommt, kann es viele Jahre dauern
3. BOD meiden. Wenn etwas lesbar ist, gibt es auch einen Verlag, der dir dafür was bezahlt
4. Üben, üben, üben. Kritik analysieren, vergleichen usw. Ideal sind heutzutage Foren, z.B. http://www.kurzgeschichten.de Die Kritik in solchen Foren ist natürlich oft beissend, aber meistens ehrlich und bringt einem mehr als Salbung von Claqueuren.
Gerade in diesen Foren kann man häufig die typische Reaktion von Leuten sehen, die jahrelang an ihrem Werk herumgeschrieben haben, dann von Familie und Freunden dafür gelobt werden, es ins Forum stellen und mit Zurückweisung reagieren, sobald die ersten negativen Kritiken kommen. Falls diese Zurückweisung dann überwunden wird, kann man sich verbessern.
Werbung im Forum finde ich ok. Das Buch ist im Gegenzug vielleicht eine gute Werbung fürs UWR. Ich denke auch nicht, dass Toni es wegen seiner sprachlichen Qualität geschrieben hat, sondern dass er damit eben unseren Sport fördern wollte. Falls die Sprache aber doch eine Rolle gespielt haben sollte, würde ich die Diskussion darüber lieber in eines der o.g. Foren verlagern.
gruss wobbler
vor 15 Jahre veröffentlicht
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