In einem packenden Finale gewann IBB (Izmir) gegen Ege Universite A1 (Izmir) nach einem torlosen 0:0 nach Overtime dann mit 3:2 im Penaltyschießen.

IBB haben wir glaube ich zuletzt 2008 auf dem CCup in Berlin gesehen.

Die Türken sind ziemlich rugbyverrückt, haben aber auch einige merkwürdige Regeln. Zu allererst: Izmir ist ein Pool etwa 21m lang und nicht ganz 5m tief. Hier findet mehrmals täglich UWR Training statt, von verschiedenen Teams. Dieser Pool gehört zudem zur Universität und hier findet an sich nur Sport und Training statt.
Allein Izmir hat derzeit 6 Mannschaften Herren und 4 Teams Damen. Die anderen Teams kommen beispielsweise aus Istanbul und Ankara, wo aber das Becken deutlich flacher ist. Ein Unterwasserrhockey Team versuchte sich auch in UWR und war gar nicht mal so schlecht (5ter). Insgesamt haben am Wochenende 9 Herren Teams und 7 Damenteams gespielt. Gewonnen haben in diesem Jahr beide Turniere die IBB.

Der direkte Konkurrent ist die EGE Universität. Diese besitzt allein drei Herrenteams, wobei das 1. Team die besten zwölf sind, Ulla (a2) ist ein Mix aus Alt und Jung und das dritte Team ist eine reine U21 Mannschaft.
Ich bin sowieso sehr erstaunt darüber wieviele junge Spieler die Türkei besitzt. Sowohl Jungs wie auch Mädchen. Scheinbar kamen bei den Verantwortlichen Trainern bisher keine Einladung auf Jugendmeisterschaften an, da scheinbar auch weil der türkische Verband die Jugned bisher nicht unterstützt… so wurde es mir dann erklärt. Was ich merkwürdig fande.

Der Verband bezahlt und bildet eingens für die Meisterschaft Schiris aus. Diese spielen selber kein Rugby und manchmal fehlt es dann auch an der Auslegung und Regelkunde.
In der Türkei wird sehr körperbetont Rugby gespielt, was aber auch daran liegt dass die Schiris Treten und Schlagen nicht abpfeifen. Auch das Drücken ohne Ball am Korb haben viele Schiris nicht geahndet. Im Finale dann waren scheinbar die besten Schiris im Wasser, sie hatten das Spiel weitgehend unter Kontrolle, und ICH war der einzige Zuschauer im Wasser.

IN DER TÜRKEI IST ES VERBOTEN DAS FINALE IM WASSER ZU SEHEN!!!

Scheinbar eine nationale Regel. Echt krass, das Becken musste geräumt werden und ich musste mir die Erlaubnis bei den Verbandsvertrern direkt einholen.
Die saßen neben dem Becken und kamen nur für das Finale zum Turnier… Nach dem fragen hat es aber geklappt.
Allerdings hab ich auch ein paar Filmaufnahmen des Spiels gemacht, das gab dann allerdings mächtig Aufsehen… Ich wurde quasi zur Rede gestellt zu welchem Team ich gehöre und man hat mir Heilbronn nicht abgekauft =D
Scheinbar hätte ich mir ein Dokument bzw einen Antrag zum Filmen stellen müssen. Es waren übrigens Schiris – ich hab dann erzählt dass es international kein Problem ist sich die Spiele anzuschaun und dass ich damit aufhören würde wenn sie wollen. Der Schiri ist daraufhin zu den beiden Chefs in den Stühlen und nach kurzem blabla durfte ich plötzlich doch weitermachen und man hat sich bei mir sogar entschuldigt =D

Im grossen und ganzen war es aber ein top organisiertes Turnier… mit gutem Pool und einer zwar schon etwas in die jahre gekommenden aber dennoch ausreichenenden sanitären Logistik.
Die Leute waren alle super freundlich zu mir und froh einen ausländischen Gast auf ihrem Turnier zu haben.