Am vorvergangenen Wochenende fand das erste UWR Turnier auf Australischem Boden statt. Mannschaften aus Brisbane, Sydney, Canberra, Hobart und eine Neuseeländische Spielgemeinschaft (aus Auckland und Wellington) spielten am Samstag zunächst jeder-gegen-jeden. Sydney gewann vier von fünf seiner Spiele und erzielte gegen Brisbane ein Unentschieden, dahinter folgte Neuseeland mit vier Siegen und einer Niederlage.
Am Sonntag wurden die Halbfinale und Finale gespielt. Tasmanien (Hobart) schaffte gegen Sydney einen Überraschungssieg und zog gegen Neuseeland ins Finale ein. Diese hatten Brisbane in einem sehr engen und umkämpften Spiel geschlagen. Im kleinen Finale zwischen Brisbane und Sydney stand es in der zweiten Hälfte 3:3 unentschieden. Als die Verlängerung schon klar schien erzielte Brisbane die Entscheidung durch zwei Tore in schneller Folge. Sydney, am Vortag in fünf Spielen ungeschlagen, war sichtbar enttäuscht nur den vierten Platz zu belegen.
Das Finale zwischen Neuseeland und Tasmanien war hart umkämpft und kraftbetont. Die Verteidigung von Neuseeland zeigte sich kaum überwindbar, sie hatten mehr Ballbesitz und schwammen gute Konter. Zwei Tore waren das Ergebnis. Doch Hobart bekam auch zwei Strafwürfe innerhalb von fünf Minuten zugesprochen und hatte damit die Chance auszugleichen. Beide Penalties waren sehr knapp, aber konnten letzten Endes vom Neuseeländer Torwart gehalten werden. Neuseeland gewann das Turnier, doch Tasmanien feiert sich als Australischer Meister.
Doch das Beste stand noch bevor: In einer Pauser versammelten sich Aktive aus allen Australischen Mannschaften und wählten die 15 besten Spieler, um erstmals eine Nationalmannschaft zu stellen. Die Spieler kommen aus allen Mannschaften.
Die Nationalhymne wurde gespielt. Mannschaftsfotos wurden gemacht. Dann, um 14:47 Uhr – die Nerven waren bei Spielern und Fans (die das Spiel auf einer Leinwand naben dem Becken verfolgten) angespannt – ertönte das Signal. In den nächsten 15 Minuten kämpften beide Mannschaften, das Spiel ging hin und her. Beunruhigenderweise für die Australier hatten die Neuseeländer wesentlich mehr Ballbesitz. Doch die Verteidigung hielt dicht – auch wenn es ein paarmal eng war und der Torwart seine Klasse zeigen konnte. Zur Halbzeit stand es noch torlos 0:0.
Die Stimmung am Becken war angespannt, die Fans rutschen auf ihren Sitzen und kauten auf ihren Fingernägeln. Nach einer kurzen Analyse der ersten Hälfte ging das Spiel mit noch höhrer Intensität weiter. Die Neuseeländer behaupteten, dank ihrer längeren Unterwasserzeiten und sicheren Pässe, weiterhin den Ball. Doch Australien stand sicher, und konnte mit Gegenangriffen immer wieder für Entlastung sorgen. Bis zur Mitte der zweiten Hälfte war immernoch kein Tor gefallen. Die Wechselzyklen wurden kürzer, kleinere Chancen auf beiden Seiten kamen und gingen. Dann passierte es.
Die Australische Torfrau wird von einer Übermacht angegriffen. Doch sie kann den Angriff gerade lange genug abwehren bis wieder Verstärkung eintrifft. Nummer 7 aus Tasmanien nimmt sich den Ball und leitet sofort den Gegenangriff ein. Mit ein paar Doppelpässen überbrücken er und ein Mitspieler das Mittelfeld. Aus dem folgenden Torangriff wird allerdings erstmal nur ein Gerangel an der Oberfläche, direkt über dem Tor der Neuseeländer. Gerade als der Torwart wechselt kann eine Australierin den Ball losreissen und einen guten Pass spielen. Empfänger ist Nummer 11, die gerade steil abtaucht und den Ball ins leere Tor legt. 1:0 bei drei Minuten Restspielzeit. Die Anspannung der letzten 30 Minuten machte sich mit einem riesigen Jubel Luft.
Doch die Australier schwimmen nur langsam zu ihrer Torwand zurück. Während die Hälfte von ihnen noch unterwegs ist, geht das Spiel schon weiter. Die Neuseeländer greifen noch einmal beherzt an. Doch die Verteidigung hält immernoch dicht. Der folgende Gegenangriff führt zu einem Schiedsrichterball. Noch eine Minute. Der Ball fällt ins Wasser, ein Neuseeländer Spieler greift ihn sich, doch wird sofort im Mittelfeld geklammert. Der Schiedsrichter hupt ab. Die Spieler tauchen auf. Nach 30 Minuten spannendem, fesselndem Spiel – das beste UWR, das je auf diesem Kontinent gespielt wurde – war alles vorbei.
(Australien und Neuseeland sind zum dritten Mal aufeinandergetroffen um um den Ocean Hunter Cup zu kämpfen. Bisher wurde Australien zweimal geschlagen. Rache ist süß.)
Bericht und Fotos: Bobby Chen.
Es kann gut sein, dass das Unterwasser Rugby Forum trotzdem funktioniert.
Fatal error: Uncaught Error: Call to undefined function h2o_sidead_widget() in /home/netsh101259/html/www/wp/wp-content/themes/uwr1de/sidebar.php:48 Stack trace: #0 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-includes/template.php(790): require_once() #1 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-includes/template.php(725): load_template('/home/netsh1012...', true, Array) #2 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-includes/general-template.php(136): locate_template(Array, true, true, Array) #3 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-content/themes/uwr1de/footer.php(3): get_sidebar() #4 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-includes/template.php(790): require_once('/home/netsh1012...') #5 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-includes/template.php(725): load_template('/home/netsh1012...', true, Array) #6 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-includes/general-template.php(92): locate_template(Array, true, true, Array) #7 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-content/themes/uwr1de/single.php(110): get_footer() #8 /home/netsh101259/html/www/wp/wp-includes/template-loader.php(106) in /home/netsh101259/html/www/wp/wp-content/themes/uwr1de/sidebar.php on line 48
Danke für den Bericht.
Wäre klasse wenn bei der nächsten WM sowohl Aussies als auch Kiwis mit am Start sind.
Oder die nächste oder übernächste WM dort statt findet ;-)
Hi,
ja, das war ein klasse Turnier!
Die Idee zur naechsten WM zu kommen war auch schon im Gespraech hier.
In NZ ist UWR noch nicht offiziell anerkannt und wir haben noch keine Verbindung zu CMAS. In Australien ist das gerade passiert, aber soviel ich weiss haben die Spieler noch keine Lizenzen.
Das Niveau ist noch nicht sehr hoch und wir wuerden bei der WM schwer versohlt werden. Aber nach dem Motto ‚dabei sein ist alles‘ koennte das doch Sinn machen. Mal sehen was sich so tut in naechster Zeit.
Gruss aus Wellington
Joerg
Vielleicht macht es Sinn mit z.B. Nationen wie Südafrika, Neusseland, Holland, England … gemeinsam eine Art B-WM zu machen. Gleiches Bad und gleicher Termin, aber eigene Gruppe mit Aufstiegs / Abstiegsmöglichkeit, also einw enig so wie im Eishockey. Daswürde die Attraktivität für schwächere Mannschaft sicherlich exterem steigern, da sie nicht nur die ganze Zeit mit XX-0 nach Hause geschickt werden.
Keine Ahnung wo da USA und Kanada verhältnismäßig stehen.
lg,
Thomas