Felix

Champions Cup 2015

von Felix

Heute beginnt der Champions Cup 2015. Wie jedes Jahr im November treffen sich die Landesmeister der UWR-Nationen in Berlin, um den Vereinsweltmeister zu küren. Für Deutschland am Start sind der TC Bamberg (Herren) und die SG Stuttgart/Weinheim (Damen). Es nehmen 13 Herren- und 9 Damenmannschaften Teil.

Die Gruppenphase wird bis Samstagmittag ausgespielt. Anschließend sieht der Modus bis Sonntagnachmittag Platzierungsspiele sowie eine Finalrunde vor. Die Spielzeit beträgt zweimal 10 Minuten durchlaufend. Ab dem Viertelfinale werden die Spiele bei einem Unentschieden traditionell per Strafwurfwerfen zu einem definitiven Ende geführt, was dem Turnier eine besondere Würze verleiht.

Ich wage die Prognose, daß bei den Herren auch in diesem Jahr die Mannschaften Molde (Norwegen), Bamberg und Orcas (Kolumbien) den Titel unter sich ausmachen werden. Molde ist, wie schon seit Jahren, der Favorit.

Die Seite zum Turnier mit allen Informationen:
http://www.uwr24.de/championscup/
Der Livestream:
http://livestream.com/accounts/2027637/events/4187404

Felix

7 Kommentare zu Champions Cup 2015

  1. Felix schreibt:

    Ich schreibe in den Kommentaren ein bisschen über die Bamberger Spiele.

    Fr 18:00 – EGE Üniversitesi – 5:0
    Wir kannten die Türken der EGE schon vom letzten Jahr, da war es 3:0 ausgegangen. Es hat auch frühere Begegnungen mit Izmir gegeben, 2008 und 2012, die einen vergleichbaren Spielstil pflegten. Kräftige, schnelle Schwimmer, sehr präsent und aggressiv, von der Spielanlage den Orcas ähnlich, aber nicht an sie heranreichend.
    In der ersten Halbzeit gingen wir vorne ein wenig bräsig zu Werke und halfen uns nicht. Das typische erste Spiel. Das änderte sich dann schon in Halbzeit zwei, ein schnelles Tor zum Anhupen, danach druckvolles Angriffsspiel. Die Türken konnten sich nur durch vereinzelte Konter befreien, die aber gestoppt wurden, bevor es gefährlich wurde. Ein paarmal waren sie an unserem Korb, ein erster Test für die Verteidigung, die keine Schwierigkeiten hatte.
    Insgesamt ein guter Auftaktgegner, kräftig und schnell, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.

    Fr 21:00 – USZ Zürich – 13:0
    Auch die Schweizer sollten uns vor keine Überraschungen stellen. Die Ergebnisse fielen in der Regel hoch aus, und so war es auch diesmal. Die Zürcher verteidigten bissig, kämpften tapfer um jeden Ball und gingen am Ende vielleicht sogar mit dem guten Gefühl aus dem Wasser, es uns schwer gemacht zu haben. Sie werden ihre Chance auf diesem CC noch bekommen.
    Unser Spiel lief erstaunlich gut, haben wir gegen unterlegene Mannschaften doch oft Schwierigkeiten, unser Programm ins Rollen zu bringen. Immer wieder gab es aber schöne Kombinationen, Angriffe zu dritt und zu viert, auch etwas fürs Auge. Ein schöner Ausklang also am Abend, bevor es morgen Nachmittag weitergeht. Um 16 Uhr ist das Viertelfinale gegen den Zweitplatzierten der Gruppe A, wahrscheinlich Budweis.

  2. Felix schreibt:

    Sa 16:00 – PF Budweis – 4:0
    Die Kommentatoren brachten es auf den Punkt – ein Arbeitssieg. Budweis stellte sich hinten rein und versuchte, unser Aufbauspiel zu stören, was auch immer wieder gut gelang. Viel zu oft schwammen wir ohne Übersicht hinein und wurden geklammert. Mit der Zeit kam aber die Ruhe, und das mit der Übersicht wurde besser, sodaß auch ein paar Tore fielen. Sehr gut gefiel mir der Druck, den wir relativ durchgängig vorne aufbauen konnten, wenn auch über lange Strecken ineffektiv. Aber Druck ist Druck, und so kamen die Tschechen kaum hinten raus, was sich als Gegner immer gut anfühlt, denn der Sieg ist dann nur eine Frage der Zeit.

    Sa 20:45 – Orcas Medellin
    Wie so oft, geht es im Halbfinale um 20:45 Uhr gegen die Orcas aus Kolumbien. Ein starkes Team, der erste Prüfstein des Turniers. Die Orcas sind sicher nicht so gut wie Malsch, dennoch ein harter Gegner, der uns auch schlagen kann. Das Hauptproblem wird sein, in der regulären Spielzeit ein Tor zu machen, denn Tore verhindern können sie. Sehr vorsichtig müssen wir auch mit Kontern sein, die Kolumbianer haben einige der schnellsten Spieler in ihren Reihen. Wenn wir konzentriert ins Spiel gehen und keine Leichtsinnsfehler machen, sollten keine Gegentore fallen. Bei den derzeitigen Kräfteverhältnissen ist unser Minimalziel beim CC die Silbermedaille, alles andere wäre eine Enttäuschung. Mal sehen, ob die Orcas da mitspielen.

  3. martin schreibt:

    Haut se weg. Es wird Zeit, dass das Ding endlich in Deutschland landet…

  4. Felix schreibt:

    Sa 20:45 – Orcas Medellin – 0:1
    Und wieder nichts. Die Enttäuschung ist da. Eine bissige kolumbianische Mannschaft nutzt einen Bamberger Totalaussetzer und geht 0:1 in Führung. Die Orcas sind schnell und kräftig, sehr präsent, aber Tore machen können sie nicht so gut. Jetzt müssen sie das aber auch nicht mehr tun, jetzt können sie ihre eigentlichen Stärken ausspielen und die Führung nach Hause bringen. Im folgenden Schlagabtausch generieren wir noch zwei Chancen, nutzen sie aber nicht.
    Mit Flipper scheint es morgen im Spiel um Platz 3 noch einen starken Gegner zu geben, die Dänen konnten Molde ein 0:2 abtrotzen. Ein Sieg könnte hier den vielbeschworenen versöhnlichen Abschluss bewirken.

    • Klaus Dräger schreibt:

      Die Kolumbianer haben mit -5- U21ern aus der ONCJ in Lönsboda gespielt. Dort sind die Tore ähnlich gefallen. Der kleinste Fehler führt fast unweigerlich zum Gegentor.

  5. Felix schreibt:

    So 14:15 – Flipper Kopenhagen – 2:0
    Ein unangenehmes, unangenehmes Spiel, für mich vergleichbar mit den jährlichen Finals gegen Malsch: Der Gegner ist hochmotiviert, gibt alles und zerstört dein Spiel, wo es nur geht. Du kommst hinten gar nicht mehr richtig raus. Zwar steht die Verteidigung, das eigene Tor ist sicher, aber ständig schwirren hunderte Gegner um dich herum, klauen Bälle, schwimmen in Paßwege, kontern wie verrückt. Wir haben für solche Spiele ein spezielles Wort.
    Wir konzentrieren uns in diesen Fällen auf die Defensive und schauen halt mal, was nach vorne so geht. Wer kein Tor kassiert, gewinnt. Und tatsächlich gibt es dann irgendwann nach einer traumhaften Kombination mit Trick den Strafwurf, den Lukas ganz hübsch verwandelt. Freilich ist das Spiel damit entschieden, dennoch schaltet Flipper keinen Gang zurück, drückt wie wild. Vom Stil her erinnern sie mich an Malmö, als die noch gut waren. Immer mit mehreren Mann unter Wasser, immer präsent, konterstark etc.
    Jetzt liegen sie aber 0:1 zurück und müssen mehr aufmachen, gleichzeitig schaffen wir es nach langer Verspätung, ein zumindest halbgares Spiel aufzuziehen. Ein kurzer schläfriger Moment und die Dänen kriegen das zweite Gegentor. Vorausgegangen war eine der wenigen gelungenen Mittelfeldstafetten.
    Kurz vor Schluß, mit zwanzig Sekunden auf der Uhr, hat Flipper noch eine Großchance, die erste im Spiel, die wir aber entschärfen können. Das ist die Bronzemedaille.
    Nach einem derartig schwer erkämpften Sieg fühlt sich das Turnier natürlich gleich wieder besser an, die Party partyhafter. Die Niederlage gegen die Orcas bleibt frustrierend und wird uns auf dem CC 2016 Ansporn sein.