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Eingleisige Bundesliga (24 Beiträge)

  1. Wilhelm
    Mitglied
    37 Beiträge

    Hallo Allerseits,

    immer wieder wird im kleinen Kreis über eine eingleisige Bundesliga geredet. Die Diskussion und die Vorschläge sind nicht neu aber aus meiner Sicht nie so notwendig wie jetzt:
    Hintergrund:
    - Die Anzahl der Mannschaften nimmt ab und die Bundesliga in ihrer jetzigen Struktur dünnt die anderen Ligen massiv aus.
    - Die Leistungsdichte nimmt ab. D.h. es gibt wenige richtig spielstarke Mannschaften, ein kleines Mittelfeld und viele Mannschaften die mit ihren Leistungen deutlich abfallen (aus den unterschiedlichsten Gründen).
    - Viele Mannschaften möchten nicht mehr in die Bundesliga aufsteigen um für ein besseres Torverhältnis kräftig gebeutelt zu werden.
    - Fördermittel für Bundesligamannschaften gibt es nicht mehr/kaum noch.

    Die ganze Situation wird durch die gegenwärtige Pandemie-Situation noch deutlich angeheißt. Aus meiner Sicht wäre eine eingleisige Bundesliga eine gute Möglichkeit die ganze Situation zu stabilisieren.

    Vorschlag zur Durchführung:

    Eingleisige Bundesliga:

    Erste Auswahl:

    1.BL Nord-Ost 1.BL West 1. BL.Süd
    2.BL Nord-Ost 2.BL West 2. BL Süd
    Um auf 8 Mannschaften zu kommen gibt es ein Auswahlturnier: TOP 2 aus 3.BL Nord/3.BL West/ 3.BL Süd

    Austragung: Jeder gegen jeden / Platzierung ist wichtig für die Finalrunde

    Finalturnier (1 Wochenende):
    Spiel um die Medaillen (4 Spiele):
    Platz 1 vs Platz 4 und Platz 2 vs Platz 3
    Die Verlierer spielen um den 3. Platz (kleines Finale)
    Die Gewinner spielen um die DM (Endspiel)

    Platz 5 und 6 nehmen nicht an der Finalrunde teil

    Relegation (10 Spiele):
    Platz 7 und 8 sowie die Ersten der drei zweiten Bundesligen
    Spiel jeder gegen jeden
    Die TOP 2 nehmen an der nächste Bundeligarunde teil.
    Die restlichen Mannschaften werden in diejeweilige
    zweite Liga aufgenommen.

    Alternative zur Finalrunde:
    Platz 1-4 machen ein Miniturnier jeder gegen jeden und dann in einer Hoffnungsrunde mit Finalspiele (--> 10 Spiele)
    PLatz 5-8 machen ein Miniturnier jeder gegen jeden und dann in einer Hoffnungsrunde ohne Finalspiele (--> 8 Spiele)
    Relegation wie oben in einem Extraturnier (--> 10 Spiele)

    Regeln:

    Es müssen immer alle drei Ligen mit mindestens einer Mannschaft am Ligabetrieb teilnehmen.
    Der Höchstplatzierte aus jeder Liga ist vor der Relegationsrunde geschützt.
    Es geht dann der Niedrigstplatzierte der anderen Ligen in die Relegationsrunde.

    Organisation:
    Die Spieltage werden in gleichen Teilen auf die SBL der drei Ligen verteilt.
    Die Finalrunde(n) organisiert die Spartenleitung.

    Ich freue mich über eine lebhafte, konstruktive Diskussion.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  2. lukbuk
    Blödmann ;-)
    232 Beiträge

    Hatten wir ja schön öfter das Thema:
    - Für das Niveau an der Spitze würde sich die Maßnahme positiv auswirken.
    - Für das Niveau in der Breite würde sie sich möglicherweise (ich sage möglicherweise, weil ich nicht abschätzen kann, inwiefern sich manche Mannschaften tatsächlich ernsthaft verbessern wollen) negativ auswirken.
    - Für die Gesamtzahl der Spieler in Deutschland würde sie sich meiner Meinung nach neutral auswirken, vielleicht sogar positiv, vielleicht wären manche Spieler motivierter, wenn sie nicht regelmäßig am Spieltag gegen irgendeine Spitzenmannschaft eine absehbare Packung bekommen würden.
    - Möglicherweise würde dem ein oder anderen Verein eine Förderung abhanden kommen, die man für die erste Bundesliga bekommen kann, für die zweite aber nicht.

    Im internationalen Vergleich waren wir seit 2011 ganz nah an der Weltspitze, erklimmen konnten wir sie aber leider nie. Vielleicht würde ein schärferer Wettbewerb innerhalb Deutschlands helfen, dieses Ziel in den nächsten zehn Jahren doch mal zu erreichen?

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  3. Torte
    Mitglied
    369 Beiträge

    Die Idee der eingleisigen Bundesliga beruht auf dem Gefälle in den Ligen - und dem Wunsch der Top Teams auf mehr Begegnungen.

    Ich finde unser Ligasystem ist anderen nationen deutlich voraus.
    Wir haben Saison mit Qualifikation und eine DM mit KO- Spielen.
    Dies bereitet deutsche Spieler ideal auf die international ausgetragenen Wettbewerbe aus.

    Man könnte das System zwar ändern, würde dann aber am Ende aber nur 1 bis 2 Top Begegnungen pro Team mehr schaffen.
    Das könnte die gewünschten Effekte haben. Könnte aber auch kaum Auswirkung haben.

    Der Wunsch auf mehr TOP Begegnungen in Deutschland könnte meiner Ansicht nach auch ganz charmant mit einem zweiten Wettbewerb lösen.
    Davon leben andere Sportarten auch - einem attraktiven Titel.

    Ich habe da auch eine konkrete Idee im Auge:
    Der VDST Pokal
    Eine Mischung aus Vereins und Landesverbands Wettbewerb.
    Die Top 4 Teams der letzten DM haben die Chance als Team zu melden.
    Alle anderen Teilnehmer sind Landesverbands- Teams.
    Spieler dürfen nur für den Verein oder den Landesverband spielen.
    8 Teams
    Modus der DM.

    So hätte man wieder deutlich mehr Begegnungen auf Top Niveau.
    Spieler die ihren Vereinen treu bleiben wollen, aber keine Perspektive sehen - könnten diese nun in Landesverbandsteam bekommen, wo eben zahlreiche Top Spieler fehlen (da im Verein aktiv) und somit auch auf einmal ganz andere Spieler angesprochen werden und den Kern der Mannschaft bilden.

    Dies würde motivierten Spielern aus den nicht oben- mitspielenden Vereinen eine Leistungsplattform bieten.

    Ist zwar etwas off- topic
    aber im Endeffekt geht es im Grunde darum wie wir das Niveau erhöhen, und auch viele motivierte Talente in den Wettkampf mit einbinden.

    Eines der Probleme das wir haben, ist die Sogkraft der Top Clubs und das Abwandern guter Spieler zu diesen Top Clubs.
    Man könnte es auch den Bayern München Effekt nennen.
    Alle wollen zum CC und es gibt eben nur eine kleine Anzahl an Teams womit das möglich ist.
    Für alle anderen geht es eh nur darum bisle zu zocken.

    Selbst das Gefälle der Top 8 Teams in D ist zu groß, als dass wir wirklich von einer großen Veränderung zum aktuellen System sprechen könnten.

    Bin gespannt auf weitere Meinungen

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  4. scotti
    Mitglied
    335 Beiträge

    Seit vielen Jahren läuft die Diskussion eingleisige Bundesliga und es gibt viel mehr Argumente dagegen als dafür. Bereits UWe Wiesner hat die Vorteilhaftigkeit mit den aufsummierten Fahrstrecken für alle Mannschaften begründet. Ich bin absolut gegen die eingleisige und bin gerne bereit in eine Diskussion dazu einzusteigen. Diese würde den Platz hier sprengen.

    Unsere Zentralprobleme sind doch offen auf der Hand:
    - es gibt zu viele Leute die spielen wollen aber mehr auch nicht, Schieri und Trainer können ja die anderen machen
    - es gibt so gut wie keine Öffentlichkeitsarbeit, dabei wäre schon ein Ergebnisdienst der zeitnah erfolgt ein erster Schritt, es besteht auch nicht der Bedarf an einer Fortbildung um die Situation zu verbessern.
    - Konsequenz ist: Die Aussenwelt nimmt uns nicht wahr
    - mag sein dass im Westen die Anzahl der Mannschaften abnimmt, im Süden ist das eher nicht der Fall. Das liegt wohl in erster Linie an der Überalterung und das ist ein VDST Problem (Durchschnittsalter aller VDST Mitglieder geht in Richtung 60 Jahre)
    - die Leistungsdichte war m. E. noch nie so hoch wie aktuell, dahinter gibt es eine Reihe von recht starken Teams, Bei der DM fiel meist nur Nord 2 als schwächer auf. Aber eine DM Endrunde ist für jeden Verein ein lohnenswertes Ziel, das haben mir schon viel Teams berichtet
    - Um das Abschlachten schwächerer Teams zu vermeiden, wäre eine einfache Regeländerung oder die Einführung von Frozen Result ein wirksames Mittel. Dann würde über die Tabellenposition das Torverhältnis nur eine untergeordnete Rolle spielen. In Baden Württember wird meinse Wissen in beiden "Landesligen" Frozen Result eingesetzt
    - In Malsch (Dorf) gibt es keine öffentlichen Fördermittel, in Karlsruhe, Stuttgart und den meisten anderen Städten im Süden sehr wohl
    - mehr hochklassige Spiele könnten wie von Torsten vorgeschlagen mit einem Pokal oder mit Toppturnieren erreicht werden.
    Der Bayerneffekt, also das Abwerben starker Aktiver wäre dort am größten wo die räumliche Nähe am einfachsten zu überwinden wäre oder wo das Geld sitzt. Beispiel FS Duisburg mit Wäldi als Schwimmvereinsvorstand und 1100 Nitgliedern im Schlepptau
    - Die Spielzeiten auf den derzeitigen Topturnieren rechtfertigen niicht den zu erbringenden Zeit- und Kostenaufwand und sind meist doch eher vom Charakter Freizeitturniere mit großen Namen. Wegen 50 Minuten durchlaufender Spielzeit mehrere hundert Kilometer zu fahren und Startgelder fast wie für eine ganze Ligasaison zu investieren fehlen einfach oft die Mittel.

    -

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  5. Opa Wan
    Mitglied
    122 Beiträge

    Schotti hat wie immer recht. Auch ich bin - wie vermutlich die meisten unterklassigen Hobbyspieler*innen - gegen eine eingleisige Lösung, v.a. wegen der Fahrzeiten (Süd und Nord sind da auch jetzt schon sehr gefordert). Die Speilzeiten bei hochklassigen Turnieren sind mMn dennoch kein gutes Argument, oft sind jene ja gut gebucht.

    Der springende Punkt ist für mich die Öffentlichkeitsarbeit. Da ist wirklich mehr drin. Ich erinnere mich an DMs, wo wirklich mit großem technischen Aufwand ein Livestream ermöglicht wurde, da war viel Arbeit drin, aber es gab mäßige Zuschauerzahlen. In einigen Jahren kam auch eher wenig Unterstützung, wobei die Ausrichter unterm Strich immer gut dabei waren. Ich glaube, dass man da große Chancen vertan hat.
    Vielleicht geht da ja demnächst mehr!

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  6. Wilhelm
    Mitglied
    37 Beiträge

    Hallo Torte!

    Eine schöne Idee wieder den VDST-Pokal aufzubauen.
    Zur Erinnerung für die "Alten Rugbyspieler". Der VDST-Pokal wurde zu meiner Anfangszeit vergeben durch die Teilnahme und Punkte-Sammlung auf drei namenhaften Turnieren. Punkte wurden gesammelt auf den Silbernen Bären (Berlin; erstes Wochenende im Oktober = letztes Turnier der Saison); dem Goldenen Ball (Mülheim; erstes Wochenende im November = erstes Turnier in der neuen Spielsaison) und dem Bayerischen Löwen (München; erstes Wochenende im März). Die Mannschaft die aus allen drei Turnieren als Sieger hervorgegangen ist hat den VDST-Pokal bekommen. Nachfolgende Jahre gäbe es Abwandlungen bis dahin, dass der VDST-Pokal als Pokal der Landesverbände ausgeschrieben wurde. Die Kombination aus beiden Ansätzen hat etwas und sollte überdacht werden. Als kleines Hindernis könnte sich herausstellen, dass die TOP 4 Vereinsmannschaften mit ihren Spielern dann aber leider in den Landesverbänden fehlen, weswegen diese geschwächt werden, wenn sie überhaupt noch spielfähig sind.

    Wenn die Landesverbände gute Mannschaften stellen könnten/würden die auch gegen die TOP-Teams antreten könnten, hätten wir in der Tat interessante Spiele. Da aber nicht in allen Landesverbänden ein regelmässiges Landesverbandstraining stattfindet würden die die Rekrutierung durch eine Umfrage starten, wer hat Lust auf ein Turnier zu fahren. Und ich schätze die Leistung unserer Top 4 Vereinsteams so hoch ein, dass eine nicht trainierte Landesverbandsmannschaft die aus einigen "freiwilligen" Spielern bestehen keine Chance gegen sie haben wird. Und damit kann ich mir eine Runde VDST-Pokal vorstellen, bezweifle aber einen zweiten Versuch. Dazu gibt es schon ausreichend Erfahrungen mit dem Pokal (ich habe selber damals auf Vereinsebene und später auf Landesverbandsebene als Spieler und als Trainer daran teilgenommen).

    Wie gesagt gute Idee es wird aber nicht auf Dauer hochkarätige Spiele liefern die unsere Top-Mannschaften weiterbringen.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  7. Wilhelm
    Mitglied
    37 Beiträge

    Das Thema Öffentlichkeitsarbeit ist in der Tat der "Schlüssel" zum Glück. Jeder kennt die Kette der Verknüpfungen die endet mit Sponsoren, ausreichend junge Interessenten für den Sport, Ehrungen in den Städten... Der Schlüssel ist Aufmerksamkeit, der Öffentlichkeit.

    Die Berichte von den internationalen Meisterschaften werden gelesen und die Reaktionen sind vielfach -auf Rugbyebene- hier wird auch mit viel Aufwand und einer Menge Emotionen ein kleiner Kreis von Rugbyfan's angeschrieben. In der größeren Öffentlichkeit finden selbst solche Bericht weniger Interesse. Zwar erscheinen sie bei DPA werden aber allenfalls runtergebrochen um über einige Sportler in den Heimatgazetten im Nachgang der Spiele zu berichten.

    Sicherlich kann man das Interesse der Öffentlichkeit auf unseren interessanten Sport richten, dafür ist aber viel Engagement und die Bereitschaft von vielen notwendig auch Informationen zur Verfügung zu stellen. Der Posten Öffentlichkeitsarbeit in der Sparte war lange unbesetzt und "anscheinend nicht als attraktiv" empfunden worden. Daher ist es in den letzten 22 Jahren immer schwierig gewesen überhaupt jemanden zu finden der sich breitgefunden hat sich darum zu kümmern.

    Kleinen Anmerkung am Rande es hat schon verschiedene Arbeitskreise gegeben, die zusammengekommen sind und auch diesen Punkt als verbesserungswürdig erachtet haben. Es hieß immer "man müsste" oder der VDST müsste"... geschehen ist halt nicht. Warum? Weil "man müsste" oder der VDST müsste" das sind wir Alle. Und dann kommt das üblich... ja wichtig, aber ich habe keine Zeit dafür. Ideen gibt es zahlreiche und noch mehr Leute die kreative Ideen hinterfragen. Leider gibt es zu wenig Leute die wirklich auch versuchen die zahlreichen Ideen auch in die Tat umzusetzen und Entwicklungen anzustoßen (ausser natürlich schriftlich/verbal). Und damit bleiben viele Ideen schon im Ansatz stecken. Entwickeln kann sich etwas aber nur durch Veränderungen die immer wieder überprüft und optimiert gehören, dann lebt etwas und passt sich an, wird attraktiver für die aktuelle Generation.

    Thema Entfernung: Eine vermehrte Fahrt würde nur die eingleisige ERSTE Bundesliga betreffen. Die Spitzenmannschaften sind sicherlich bereit für attraktive Spiele auch ein paar Kilometer mehr zu fahren (wenn man schon ins Ausland fährt um sich international zu messen, sind ein paar Kilometer in Deutschland kaum diskussionswürdig). Die ZWEITE Bundesliga sollte meiner Meinung nach ganz klar mehrgleisig fahren, hierfür gibt es zahlreiche Gründe. Da ich aber gerne den Post über die EINGLEISIGE ERSTE Bundesliga führen möchte sollte die Durchführung der ZWEITEN Bundesliga lieber irgendwo anders geführt werden.

    Wie gesagt ich strebe eine ergebnisoffene Diskussion an, die vor allem auch von den Spielern geführt werden sollte die davon betroffen sind. Mit Verlaub und mit viele Respekt; diejenigen die sich bis jetzt zu Wort gemeldet haben sind diejenigen die im Moment das Geschehen in Deutschland vorantreiben (allerdings aus unserer "erfahrenen Sicht"). Die Meinungen kenne ich, dazu haben wir uns schon ausreichend auf Spartensitzungen, Trainerfortbildungen... ausgetauscht. Ich möchte die ungefilterten Meinungen der Spieler hören/lesen die davon direkt betroffen sind und da habe ich nur eine gelesen, die durchaus auch positiv zu werten ist.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  8. scotti
    Mitglied
    335 Beiträge

    Öffentlichkeitsarbeit Beispiele aktuell: http://WWW.BTSV.de oder Facebook UWRmalsch

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  9. Wilhelm
    Mitglied
    37 Beiträge

    Alles Super Reinhard,

    in Mülheim haben wir auch einen aktiven Dienst es geht aber um den Bund. Regional -habe ich ja schon geschrieben- geht es, aber auf Bundesebene ist die Pressearbeit schwer. Da bewegt sich UWR in dem Bereich des Exotensports, was in unserem Medien übrigens auch bei vielen Sportarten so ist die sogar Olympisch sind. Oder kennt einer von euch die Mannschaften beim Curling...
    Und Facebook ist eine gute Sache aber ich kenne Leute die lehnen solche Medien ab, die informieren sich über Zeitungen, Radio und Fernsehen. Aber egal eigentlich ein Riesenthema wo jeder bei jedem abschauen kann, sollte aber in einem Extrapost diskutiert werden.
    Aber nebenbei, in BW wird hervorragende Arbeit für UWR geleistet, da gibt es nicht viele Bundesländer die ähnlich aktiv sind. Respekt!

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  10. martin.krefeld
    Mitglied
    16 Beiträge

    Hallo zusammen,
    Vorab die Diskussion von vor 3 Jahren.
    http://uwr1.de/forum/topic/modus-deutsche-meisterschaft/page/3
    Damals hatten wir Krefelder diese Diskussion begonnen. Die Gegenargumente damals überschneiden sich mit den hier angebrachten:

    Es fehlt unserem Sport in der Breite. Wenn mehr Öffentlichkeitsarbeit, mehr Jugendarbeit, mehr Vereinsarbeit gemacht wird, steigt automatisch das Niveau in der Spitze: An der Basis arbeiten, statt an der Spitze auszudünnen.

    Verstanden.

    Nur erstens ist das ein Projekt auf 20 Jahre und zweitens dünnt sich die Basis zurzeit eher aus; die Entwicklung geht genau in die falsche Richtung. Das bekommen wir gerade in der Liga West zu spüren. Viele Teams haben abgebaut (Corona+Zeit?), jedes Jahr der Kampf darum, dass die Teams nicht in der ersten Liga antreten wollen. Viele Spiele, die ausfallen und zweistellige Ergebnisse. Das kennt der Süden wahrscheinlich zu gut.

    Eine eingleisige Bundesliga ist sicher nicht die finale Lösung, aber eine zeitgemäße Anpassung des Systems.
    Ich behaupte mal, die Top8 Teams haben kein Problem mit Fahrzeiten, da überwiegt die Motivation. Es findet mehr Wettbewerb auf Augenhöhe statt. Und das ist die Kernfunktion einer Liga. Wie Luk schon schreibt, Verbesserung in der Spitze.

    Parallel sollte man natürlich in der Breite arbeiten: Schauen, dass die Stützpunkttrainings immer voll sind (=Berührpunkte zwischen den Teams, ligaunabhängig), Werbung machen. Und wenn man dann noch Zeit über hat, Öffentlichkeitsarbeit. Aber eine eingleisige Bundesliga schließt dies alles ja nicht aus. Alternativveranstaltungen wie Pokale, Euroleague, etc. sind zwar interessant, aber können nicht die Lösung sein, damit ein System pro forma am Leben erhalten wird.

    Wir würden uns als Mannschaft gerne verbessern. Und dafür sind 2-4 Spiele im Jahr nicht genug. Warum nicht die Bewegung nutzen, die gerade drin ist und zwei Saisons Wilhelms Vorschlag ausprobieren? Dann revisionieren und zurückbasteln, falls problematisch. Viel zu verlieren gibt es nicht.

    Lasst uns gerne eine weitere Diskussion führen, wie man die Öffentlichkeitsarbeit verbessern kann. Ich glaube, wir sind alle UWR-Fans genug und unsere Ziele unterscheiden sich da gar nicht. Jedoch würde ich beide Themen _nicht_ in direktem Zusammenhang betrachten.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  11. martin.krefeld
    Mitglied
    16 Beiträge

    Disclaimer:
    Ich weiß, dass das ein sehr sensibles Thema ist. Die Strukturen sind über Jahre gewachsen und sollten dementsprechend sachte angefasst werden. Sicher müssten alle Mannschaften da mitreden und alle Beschlüsse demokratisch gefasst werden.

    Weiterhin will ich hier keineswegs den Wert der Öffentlichkeitsarbeit diskreditieren.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  12. nr10
    Mitglied
    48 Beiträge

    Hey Martin,

    ich bin der Meinung, dass wir durch eine eingleisige Bundesliga den "negativ Trend" in Rugby Deutschland nicht stoppen. Im ersten Jahr hätten wir vielleicht 8 motivierte Mannschaften. Aber eine Mannschaft die "früher" in ihrer eigenen (regionalen) Liga punkten konnte geht jetzt komplett leer aus. Die Folge wird sein, dass z.B. eine Mannschaft nicht oder nicht komplett zu einem (weit entfernten) Spieltag kommen wird wenn dort die Spiele Bamberg, Krefeld, Malsch auf dem Programm stehen. Wir werden in Zukunft dann auch das Problem haben die Liga "voll" zu bekommen. Eine Mannschaft die in einem Jahr nur aufs Loch bekommen hat steigt ab, zerbricht oder verliert ihre besten/motivierten Spieler an stärkere Mannschaften. Das ist genau das FALSCHE Signal.
    Eine DM ist da ein anderes Thema. Das ist ein Event, auch für schwächere Mannschaften. Ein Motivationsschub! Ein Ziel! Ein Turnier an dem sich alle Zeit nehmen und mit voller Mannschaftsstärke anreisen.

    Wo ist der Mehrwert einer eingleisigen Liga?
    Die 3 Top-Teams bekommen mehr Spiele auf hohem Niveau? Ist das so?
    Kann man Rugby auf höchstem Niveau nicht auch bei den Nationalmannschaftslehrgängen haben?
    Zu den Lehrgängen kann JEDER motivierte Spieler (egal welcher Liga oder Region) von seinem Heimtrainer an die Nationaltrainer empfohlen werden. Da müssen wir hin!! Das es wieder mehr Leute gibt die Bock haben für ihre Teams von stärkeren Spielern zu lernen! Ich lerne nichts/wenig wenn ich an 3 Spieltagen quer durch Deutschland reise um vermöbelt zu werden. Führungsspieler können damit umgehen. Die breite Masse jedoch nicht!

    Wir dürfen hier nicht so egoistisch denken! Hauptsache den Top 3-5 geht es gut. Wir müssen vor allem an ALLE Mannschaften denken.

    Ich bin gerne zur Diskussion bereit.

    Grüße
    Jochen

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  13. martin.krefeld
    Mitglied
    16 Beiträge

    Hi Jochen,

    ich stimme dir absolut zu, dass man nicht zu viel davon erwarten darf.

    Um den Negativ-Trend zu stoppen, muss in erster Linie viel Jugendarbeit, Werbung und wie schon oben angeführt Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden. Da kommen wir nicht drum herum. Wäre die Breite da, müssten wir die Diskussion nicht führen.

    Weiterhin hast du vor Egoismus gewarnt. Das kann ich nachvollziehen. Das Ziel ist sicher nicht, es nur den Top 3 gemütlich zu machen. Das hatte ich bei meinem Beitrag noch versucht, nachzuschieben. Der Vorschlag muss von allen betroffenen getragen werden (1. BL nord, süd und west) und sollte auch in deren Interesse sein.

    Die Idee "eingleisige Bundesliga" kam diesmal nicht von uns (Krefeld). Die 1.BL West "vereint" gefühlt 3 verschiedene Ligen. Und gerade der untere Teil der Liga will teilweise lieber "unter sich" spielen. - Bitte diese Aussage mit Vorsicht genießen und gegebenenfalls korrigieren. Ich will hier niemandem über den Mund fahren.

    Beim Süden habe ich keinen Überblick. Nur grundsätzlich geht es darum, dass sinnvollere Begegnungen entstehen. Eine Idee wäre auch das oben genannte Dm platz 1-4 und dm platz 5-8 - Turnier als Saisonabschluss zu spielen.

    Ich glaube, es war die DM in Krefeld. Da war Malsch mit Krefeld und Göttingen in einer Gruppe. Da Krefeld unentschieden gegen Malsch gespielt hatte, mussten wir dann den Göttingern mehr Tore einschenken als die Malscher, die auch schon zweistellig gewonnen hatten. Auf jeden Fall ging es um maximal viele Tore in kurzer Zeit gegen ein Team, welches kurz vorher auch schon dafür herhalten musste. Und das kann ja in keinem Sinne sein.

    Lehrgänge sehe ich weniger als Argument, denn diese sind individuell und keine Teamveranstaltung, außer man ist Sparringspartner. Es ist natürlich toll, dass es das Angebot gibt, jedoch ist es immer mühsam, Teamkollegen da mit hinzuschleifen.

    Ob man Probleme bekommt, die Liga zu füllen, ist schwer vorauszusagen.
    Mich würde wirklich interessieren, was andere Teams dazu sagen.

    Grüße

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  14. Thomas v. E.
    Mitglied
    39 Beiträge

    Ich kann den Wunsch nach mehr ausgeglichen Spielen auf Augenhöhe durchaus verstehen allerdings glaube ich nicht, dass sich das bei einer deutschlandweiten Bundesliga groß ändern würde oder auf Begeisterung stösst wenn man sich die Konsequenzen daraus mal wirklich vor Augen führt.

    Wen man sich mal anguckt wer in dieser deutschlandweiten Bundesliga wahrscheinlich spielen würde hätten wir die Mannschaften:
    Malsch, Bamberg, Krefeld
    Rheine, Duisburg, Darmstadt, Köln,
    Stuttgart, Hamburg, Berlin
    Ich habe die Mannschaften absichtlich in meiner Meinung nach ungefähr gleich starke Gruppen sortiert (basierend auf den aktuellen Entwicklungen und den Erfahrungen der letzten Jahre).

    Malsch, Bamberg und Krefeld haben gegen die anderen aufgeführten Mannschaften in den letzten Jahren so deutlich gewonnen, dass man nicht von Spielen auf Augenhöhe sprechen kann.
    Wenn man jetzt Krefeld als Beispiel heranziehen würde hätte Krefeld im alten Ligasystem kein Spiel auf Augenhöhe und auf der DM seine zwei Spiele gegen Bamberg und Malsch. Das wären zwei Spiele auf Augenhöhe.

    Wenn man nach dem neuen System spielen würde hätte man Hin und Rückrunde gegen Malsch und Bamberg also 4 Spiele.
    Vielleicht kommt dann noch ein Endturnier ähnlich der deutschen Meisterschhaft dazu wo man nochmal gegen die gleichen Mannschaften spielt. Wobei dieses Endturnier nicht mehr den gleichen Charme hätte wie momentan.

    Bei einer Liga mit 10 Mannschaften wären das pro Team 18 Spiele in einer Saison und wahrscheinlich mindestens 6 Spieltage quer auf Deutschland verteilt. Das wären inklusive fraglichem Endturnier 7 Wochenenden. Also von November bis Mai jeden Monat ein Wochenende das man quer durch Deutschland fährt.

    Ehrlich gesagt bezweifel ich, dass das selbst in den Top Mannschaften auf große Begeisterung stösst.

    just my two cents
    Thomas

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  15. Torte
    Mitglied
    369 Beiträge

    Ich muss Wilhelm recht geben.
    Die Teams und Spieler der Top Teams sollten hier eigentlich die Entscheidung fällen.

    Eine eingleisige Bundesliga ist möglich.
    Am Wochenende in Berlin haben wir die Wasserballer aus Duisburg gegen Neukölln spielen sehen.
    Die fahren für 4x 8min mit einem Rugbystarken Team durch ganz D.
    Und hier fließt auch nicht wirklich viel Geld, dass man das mit irgendeinem Profisport vergleichen könnte.

    Wenn sich die Top Teams - wie Martin geschrieben hat - zu dem Versuch entscheiden, sollte man auf der Spartensitzung auch dafür abstimmen und dem Projekt die Chance geben.

    Die Frage ist dann jedoch wirklich wo man den Cut setzt.

    Als Nord Liga Vertreter für Berlin kann ich sagen.
    Berlin ist zwar auf dem Weg wieder an Stärke im Norden zu gewinnen.
    Bielefeld ist jedoch im Moment die klare Nummer 1 im Norden (Hat Thomas leider gar nicht erwähnt ;) ).
    Für Berlin macht es im Moment keinen Sinn eingleisig zu spielen, falls wir am Ende doch Qualifikant für die DM sein sollten.
    Wir brauchen neben den Reibungen der starken Teams noch immer die Erfahrung gegen schwächer Teams unser Spiel für uns zu definieren. Zur Ausbildung eines guten Teams gehört es eben auch den Ball zu haben.

    Wenn sich die 1.Liga in Zukunft auch nur aus 6 Teams bilden würde, wäre das Niveau hoch und man müsste nicht viele Spieltage austragen.
    Es gibt verschiedene Ansätze.

    Ich persönlich würde mich aber gerne trotzdem für ein klares Finale aussprechen wollen.
    Wenn wir das Thema Öffentlichkeitsarbeit ansprechen, dann tut ein "Highlight Event" dieser Arbeit immer gut.
    In den amerikanischen Sportarten heißt es Play-Off.
    Im Handball "Final Four".

    Vielleicht bekommen wir doch noch ein paar Stimmen von den Spielern der Top- Mannschaften.

    Off Topic VDST Pokal:
    Zu deinem Einwand Wilhelm wegen den Landesverbands Teams.
    Ich glaube wenn man das frühzeitig plant, bekommt man schon gute Landesverbandsteams zusammen.
    In BW gibt es neben Malsch auch noch Stuttgart, Pforzheim, Böblingen, Karlsruhe ... und auch ne Malsch 2. - alle können nicht für Malsch 1 spielen.
    In Bayern nach Bamberg noch München, Regensburg, Augsburg, Würzburg mit individuell starken Spielern die durchaus auch eine Mannschaft stellen kann die konkurrenzfähig ist.
    Und in NRW stellt dann der Kern Köln mit Duisburg und Vertretern aus Langenfeld, Bottrop, Aachen, Dortmund etc
    Und auch in Hessen steht mit ganz Darmstadt + Wiesbaden & co kein schwacher Landesverband im Raum.

    Also es fehlen bekannte Nationalspieler in den Landesverbands Team - keine Frage.
    Im Gegenzug gibt es aber auch zahlreiche Ex- Nationalspieler / Jugendnationalspieler neben gestandenen Spielern sowie auch Spieler über die 15 Personen - Stärke einer Mannschaft hinaus, die dann eben berechtigt sind für den Landesverband anzutreten (bsp Malsch 2 oder eben die Nr 16-18 der DM Listen).
    Man muss diese eben zusammenbekommen.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  16. matze
    Mitglied
    31 Beiträge

    Vielleicht mal eine retrospektive Sicht als Spieler der lange Jahre in einer Mannschaft gespielt hat die am unteren Rand der 1.BL Süd unterwegs war.

    - Allgemein: Es Bedarf schon ein stabiles Mannschaftsgefüge um häufige hohe Niederlagen zu überstehen. In Böblingen hatten wir überwiegend die Einstellung: "Wir geben alles und wollen für die Jungen Spieler möglichst hochklassig spielen und wir lassen uns den Spaß am Rugby dadurch nicht vermiesen". Ich kann da nicht nachvollziehen warum Mannschaften den Wettkampf nicht suchen und z.B. nicht aufsteigen wollen. Sicher das stark von Mannschaft zu Mannschaft unterschiedlich und Böblingen war da auch einfach herrausragend.

    - Als ehemaliger junger Spieler kann ich sagen, dass ich auch einiges aus Spielen gegen Bamberg und Malsch lernen konnte. Spielern wie den Schottis oder Luk den Angriff zu verderben kann erstens auch Spaß machen und bringt jeder Mannschaft auch dahingehend etwas sich in der Verteidigung einzuspielen. Wenn solche Spiele durch eine eingleisige BL nicht mehr stattfinden findet dieser "Wissenstransfer" auch überhaupt nicht mehr statt und besonders für Spieler in den "unteren" Mannschaften wird es erschwert in die Leistungsspitze zu gelangen. Bleibt dann nur noch der Weg in eine hochklassige Mannschaft und wir erleben ein weiteres abwandern von Talenten zu den Top Clubs?

    - Ich halte es nicht für Sinnvoll zu sagen "Die Top Teams sollen das entscheiden". Nachwuchs und auch Talente bekommt man über die Breite und nicht dadurch dass man lediglich die Spitze stärkt. Wenn ich mich an meine U21 Zeit erinnere, dann waren da nicht nur Spieler aus den Top Teams unterwegs.

    - Ich glaube wir haben im Vergleich der anderen Nationen ein sehr gutes und breites Ligasystem. Wenn man sich fragen will warum Deutschland seit Jahren nicht Weltmeister wird sollte man aus meiner Sicht an anderer Stellen suchen, aber das ist ein anderes Thema.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  17. martin.krefeld
    Mitglied
    16 Beiträge

    Danke für die Perspektive.

    Ich will nicht pauschalisieren. Eine zweistellige Niederlage kann ein Spiel sein, aus dem man motiviert hervorgeht, ohne Frage. Sicher muss man schauen, dass man aufstrebenden Mannschaften nicht den Weg verbaut. Jedoch wird es diese Begegnungen fast immer geben. Zur Zeit sind es nur ein bisschen viele. > Stellschraube Relegation

    Wir hatten im Westen vor Saisonbeginn erhebliche Diskussionen, die uns wirklich an die Grenzen des System gebracht haben. Generell finde ich unser Ligasystem sehr durchdacht. Trotzdem drängt sich die Frage auf: Ist da nicht mehr drin? Gibt es nicht ein System, welches mehr Begegnungen für Teams in gegenseitiger Schlagreichweite produziert?

    Nehmen wir mal Thomas' Liste

    A. Malsch (S), Bamberg (S), Krefeld (W)
    B. Rheine (W), Duisburg (W), Darmstadt (S), Köln (W), Bielefeld (N)
    C. Stuttgart (S), Hamburg (N), Berlin (N)
    D. ...

    Viele "Teams auf Augenhöhe" sehen sich nur auf der DM. Letztendlich ist die Intention ja nur, die Aufteilung anzupassen und dann Kompromisse zu machen, um Fahrzeit zu reduzieren. Und da finde ich den Vorschlag für eine Finalrunde und Relegationsrunde gut, da beides Eventcharakter hat.

    Thomas hat natürlich recht, es muss realistisch bleiben. Und ich stimme den Schottis natürlich zu, dass das nicht unsere größte Baustelle ist. Aber es betrifft viele Teams ja sehr direkt.

    Ich habe mal Rheine angestossen, was die Diskussion hier angeht.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  18. markus h
    Mitglied
    4 Beiträge

    Ich halte diese ganze Diskussion für sehr optimistisch. Glaubt denn jemand wirklich von den hier 11 aufgezählten Mannschaften auch nur 6 bereit sind für Spieltage regelmäßig durch ganz Deutschland zu fahren? Ich ehrlich gesagt nicht. Und wenn man 6 motivierte Teams zusammen kriegen würde hätte man vermutlich genau das gleiche Problem wie es aktuell sowohl in der 1.BL West/ Süd gibt, ein starkes Leistungsgefälle. Dann hätte man die gleiche Ligastärke wie jetzt nur das man halt viel weiter fahren muss....

    Dazu kommt das man eine solche Diskussion nicht nur mit 10-11 Mannschaften die aktuell in Frage kommen führen kann. Im Grunde betrifft das ja auch die Teams in 2.ter/ 3.ter Reihe. Dann stellt sich genau die gleiche Frage bei den Teams die es jetzt vermutlich auch schon gibt, aufsteigen und viele Klatschen kassieren und dazu im Schnitt mehr Zeit und Geld aufwenden zu müssen oder der King in der eigenen Liga bleiben. Ich denke für viele Mannschaften dürfte das dann noch abschreckender sein als es aktuell eh schon ist. Denn obwohl wir zur Sparte Leistungssport gehören dürfen wohl 90% der aktiven Ligaspieler das ganze eher als Breitensport betreiben wollen.

    Alternativ könnte man die Liegen natürlich kleiner Machen damit die Leistungsdichte enger zusammen rückt. Ist im Westen aber aktuell auch schwierig da man mit 14 Mannschaften wahrscheinlich 4-5 Liegen bräuchte damit alle Ergebnisse dicht beisammen liegen. Aber ob man gegen 2-3 Mannschaften 4 mal pro Saison spielen möchte ist sicher auch fraglich.

    Wer das ganze aber als Leistungssport sieht und mehr Spiele auf Top-Niveau will der darf sicher gerne sein Bad am Wochenende mieten und ausgewählte Clubs einladen, hält dann aber den Rest bitte aus dem Mist raus.

    PS.: Ist natürlich extra etwas provokativ geschrieben...

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  19. JonasJ
    Mitglied
    16 Beiträge

    Hallo aus Rheine,

    eine deutschlandweite Liga sehen wir gößtenteils kritisch, auch wenn man zugeben muss, dass die Liga aus rein spielerischer Sicht ihren Reiz hätte.

    Argumente wurde hier ja schon zahlreich in den Raum geworfen aber trotzdem einmal die wesentlichen aus unserer Sicht:

    - Hauptproblem:
    wir haben aktuell schon Schwierigkeiten den Kader für die normalen Spieltage vollzubekommen, bei weiteren Fahrten ggf. mit Übernachtung wird das Problem noch größer

    - die DM als Höhepunkt fällt weg, da sind dann auch Playoffs o.ä. nur eine Verlegenheitslösung

    - Das Problem des Leistungsgefälles wird (wahrscheinlich) nur verlagert

    - außer den Top3 (?) scheint kein Team besonders scharf auf die Liga zu sein. Gerne korrigieren wenn ich falsch liege.

    Abschließend finde ich persönlich, dass Torte einige gute Alternativen eingebracht hat.
    Zudem halte ich es für sinnvoller den Fokus auf Öffentlichkeitsarbeit und insbesondere auch auf Nachwuchsförderung zu lenken als die Ligastruktur zu ändern.

    Grüße in die Runde!
    Jonas

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten
  20. martin
    Mitglied
    100 Beiträge

    Umfrage beim TSV Malsch (DM Kader, also hauptsächlich TSV I) ohne vorheriges Sammeln von Argumenten für pro der contra war nach 20 Minuten ziemlich eindeutig:
    Gefragte Personen 20:
    positive RM: 0
    negative RM: 15
    keine Meinung: 5

    Im Gespräch im Training kam aus den Reihen die bisherigen (u.a. schon bei der vorangegangenen Diskussion vorgebrachten) Argumente dagegen. Ich persönlich als Trainer und Spieler mit hoher Eigenmotivation habe mich im Übrigen der Stimme enthalten, sehe aber auch keinen Mehrwert (eher Beschleunigen des Negativtrends) bei erhöhtem Mehraufwand.

    P.S. es gibt verdammt viele Baustellen, die unserem Sport deutlich mehr bringen, wenn wir Personen finden würden, diese anzugehen.

    vor 2 Jahre veröffentlicht # Antworten

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